Robert Führer
Robert Führer war unter Domkapellmeister Jan August Vitásek, seinem Taufpaten, Sängerknabe am Prager Veitsdom. Er besuchte die Humanitätsschule und erhielt zudem von Vitásek Unterricht in Komposition und Orgelspiel. Nachdem er zeitweise die Domorganisten vertreten hatte, wurde er 1826 zweiter Domorganist und hatte außerdem die Sängerknaben zu unterrichten und den Domkapellmeister zu vertreten. 1830 wurde er Organist im Prämonstratenserstift Strahov und am 11. Januar 1831 erster Organist am Veitsdom. Seit 1830 war er auch Lehrer an der neu gegründeten Orgelschule. Nach dem Tode Vitáseks am 7. Dezember 1839 wurde Robert Führer am 21. Dezember 1839 Domkapellmeister.
Seine am 8. Mai 1832 notgedrungen geschlossene Ehe war unglücklich. Trunksucht, Wechselfälschung und Betrug führten zu gerichtlicher Verurteilung und der Domkapellmeister musste daraufhin am 6. Januar 1845 sein Rücktrittsgesuch einreichen. Führer trennte sich von seiner Frau und den beiden Söhnen und führte fortan ein unstetes Leben. Seine weiteren Stationen waren Salzburg, München, Augsburg, Freising, Eggenfelden, Braunau am Inn, Gmunden, Vöcklabruck, Wels, Neuhofen bei Linz, Sankt Florian, Linz, Maria Taferl, Wolfsegg, Altheim, Ried im Innkreis, Aspach und schließlich Wien. 1859 wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt, die er im Strafhaus Garsten verbüßte und durch das Wohlwollen des Gefängnisdirektors Carl Sandtner zum Komponieren nutzen konnte. Wirtschaftliche Schwierigkeiten und häufige Krankheiten lähmten seine Kräfte. Obdachlos geworden fand er am 4. Oktober 1861 Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus, wo er kurze Zeit später starb. (Wikipedia)